Der historische Kurpark war früher von drei großen Gradierwerken umgeben. Seit 1999 erinnert das neue Gradierwerk an diese Zeit des Solbades. Durch die Verrieselung von Wasser auf den Dornen wurde durch Verdunstung die Salzkonzentration der Sole vor dem eigentlichen Sieden erhöht. Beachten Sie auch die Informationen am Gebäude.
Dornen für Gradierwerkbau
Feldhecken prägen die Hellwegbörde. Das dornige Geäst ist jedoch nicht nur Zuflucht und Brutstätte für Tierarten, es wurde über Jahrhunderte auch für den Gradierbau verwendet, in denen es die Grundlage für die Verrieselung der Sole bildet. Diese Weißdornhecke lieferte 1998 die Dornen für das neue Gradierwerk im Kurpark Werl.
Siedehütte
In der Siedehütte findet zweimal im Jahr ein Schausieden statt, bei dem Technik und Arbeitsweise der Salzgewinnung aus dem 16. – 19. Jdt. vorgestellt werden. Die Jahresproduktion an Siedesalz der Werler Salzproduktion betrug zuletzt ca. 8500 t im Jahr. Das Salz hat für die Gründung und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt eine große Rolle gespielt.
Erbsälzergut Haus Lohe
Erstmalig im Jahr 1281 urkundlich erwähnt, gelangte das Gut 1738 an die Erbsälzerfamilie von Papen-Lohe. Im 19. Jdt. wurden am Herrenhaus Turm, neugotische Kapelle, Treppengiebel und zweiläufige Freitreppe angebaut. Sehenswert ist auch der Fachwerkbau der Gutsverwaltung. 1996 endete die Geschichte der Familie von-Papen-Lohe durch Verkauf.
Solequelle und Kaminstumpf
Bereits um 4.000 v.Chr. begann die Salzgeschichte in Werl. Aufgrund fehlender Solekonzentration und Kriegszerstörung wurde das Solbad jedoch im 20. Jahrhundert aufgegeben. Hier wurde die Sole zur Verarbeitung gefördert. Der quadratische Kaminstumpf des Dampfkesselhauses ist das letzte bauliche Zeugnis der Salinenzeit in Werl.
Skulptur Salzsieder
In Anlehnung an die Salzgeschichte der Stadt Werl erinnert die Figur an der Salzstraße an den wichtigen Beruf des Salzsieders, der hier durch Kochen des Salzwassers in der Siedepfanne und abziehen des Salzes mit dem so genannten Hampelmann das „weiße Gold“ produziert. Ein Werk des Werler Bildhauers Joseph Wäscher aus den Jahr 1982.
Salinenplastik
Ein Brunnen mit Darstellung zur jüngeren Salzgeschichte Werls, als „Solbad“, das leider nach der Zerstörung 1944 verloren ging. Er zeigt die mit solehaltigem Wasser berieselten Dornenwände der Gradierwerke. Oben auf den Stützen Briquettagen der frühzeitlichen Salzgewinnung. Ein Werk der Künstlerin Margarete K. Wiggen aus den Jahr 1986.
Salzbach
Der Name Salzbach deutet wohl auf seinen ehemals hohen Salzgehalt hin. Gespeist wird der Salzbach aus mehreren Quellen, die im Zentrum der Stadt liegen. Die Salzquellen bildeten bis Anfang des 20. Jahrhundert die Grundlage der Salzgewinnung in Werl. Auch ohne Salzgehalt übernimmt der Salzbach eine wichtige Funktion als ökologische Lebensader.