Der Mäuseturm, auch Donnersberger Warte, liegt außerhalb der Stadt auf ca. 384 m Höhe zwischen den Marsberger Ortsteilen Obermarsberg und Giershagen. Der 13 m hohe Rundturm mit einem Durchmesser von 4,60 m und einer Mauerstärke von 1 m ist weithin sichtbar. Es gibt Reste einer Ringmauer vor dem Turm.
Es handelt sich um einen Turm, von dem aus die Bewegungen auf dem Fernhandelsweg „Frankfurter Weg“ kontrolliert wurden. Hier musste sehr wahrscheinlich eine Maut entrichtet werden. Das war im Hochmittelalter durchaus üblich. Insbesondere muss man das im Zusammenhang mit dem Stapelplatz am Steppel sehen. Hier mussten alle transportierten Waren zum Verkauf angeboten werden. Das war die einzige Möglichkeit für Obermarsberg, den Fernhandel zu kontrollieren und davon zu profitieren, da der Handelsweg an sich zum Glindegrund abbog und Obermarsberg nicht berührte.
Die Bezeichnung "Mäuseturm" hat wahrscheinlich nichts mit Mäusen zu tun sondern leitet sich eventuell von dem mittelhochdeutschen "mûsen", das so viel wie spähen oder lauern bedeutet. Sie könnte auch von dem althochdeutschen Wort "muta" kommen, das Wegezoll bedeutet.
Parken am Turm und die Besteigung ist jederzeit möglich.