Älter als die Lippstädter selbst
Der gegenwärtig als Zurhelle-Platz bekannte Ort existierte bereits vor der offiziellen Stadtgründung der Stadt Lippstadt im Jahre 1185. Die Überreste der ehemaligen Siedlungsbefestigung sind noch heute an den östlich gelegenen Bauwerken im historischen Stadtkern zu beobachten. Diese architektonischen Elemente zeugen von der frühen Entwicklung und Verteidigungsstruktur der Siedlung.
Die Familie Zurhelle – einflussreich und prägend
Der Zurhelle-Platz wurde seinerzeit maßgeblich durch das imposante Gebäude der vormaligen Reichsbankfiliale an der westlichen Seite geprägt. Die Namensgebung des Platzes erfolgte zu Ehren der Familie Zurhelle, welche in Lippstadt eine bedeutende Rolle innehatte und beträchtlichen Einfluss ausübte.
Ein Platz mit langer Geschichte
Im Jahre 1185, vor der offiziellen Gründung der Stadt, befand sich der heutige Zurhelle-Platz noch außerhalb der vorstädtischen Ansiedlung. Diese war von Wällen, einer hölzernen Palisade und Verteidigungsgräben umgeben. Bevor das imposante Fachwerkhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite als Sitz der Reichsbank diente, war es vom 17. bis zum 20. Jahrhundert das Domizil der Familie Zurhelle.
Circa 300 Jahre lang bekleideten Mitglieder der Familie Zurhelle diverse einflussreiche Positionen. Sie waren als Kaufleute und Bankiers, politische Funktionäre und Vorsteher von Kaufmannsgilden tätig. Darüber hinaus stellten sie Bürgermeister und wurden mit dem Ehrentitel des Kommerzienrats ausgezeichnet.