Der Geseker Stadtteil Ehringhausen, 3 km nördlich des Hellwegs gelegen, taucht in den Quellen erstmals 1350 als „Erdinghusen“ auf. Eine Urkunde aus dem Jahr 1486 gibt Zeugnis davon, dass der Vikar aus Störmede gebeten wurde, dem hiesigen Pfarrer zum Jakobusfest auszuhelfen.
Im 17. Jh. wurde am südlichen Ende des Dorfes eine neue Kapelle gebaut, die nach Errichtung des jetzigen Gotteshauses 1912/13 wegen Baufälligkeit und Platzmangel abgebrochen wurde. Im Gegensatz zu heute fanden früher nur selten Gottesdienste statt. Neben dem Patronatsfest ist für das 18. Jh. die sog. Monatsmesse (monatliche Messstiftung einiger Familien) überliefert, die der Pfarrer von Störmede leitete.
Im Kircheninneren wurden Anfang der 1960er-Jahre die hölzernen Altäre teilweise beseitigt und ihre Figuren als Wandschmuck verwendet. Dazu gehört auch eine Jakobusstatue, die nun an der rechten Seitenwand platziert ist. Der hl. Jakobus als Schutzpatron von Kirche, Dorf und Schützenbruderschaft findet sich auch im 1998 entworfenen nicht amtlichen Wappen von Ehringhausen im oberen linken Feld in Form einer Jakobsmuschel wieder.
Quelle: Ulrike Spichal, Wege der Jakobspilger in Westfalen. In 9 Etappen von Höxter über Paderborn und Soest nach Dortmund. Jakobswege, Band 8. Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.), Köln (2010).