Sauerland-Höhenflug: Von Winterberg nach Hallenberg. Wanderung mit Bus & Bahn (DB-Westfalenbus)Wanderung
Die Tour von Winterberg bis Hallenberg auf dem Sauerland-Höhenflug besticht durch fantastische Aussichten, unberührte Natur und stille Pfade. Insgesamt drei Aussichtstürme liegen am Weg, darunter der Astenturm, der auf dem bekanntesten Berg Nordrhein-Westfalens, dem Kahlen Asten, liegt. Aber auch der Heidkopfturm bei Hallenberg eröffnet dem Wanderer einen fantastischen Panoramablick über das Rothaargebirge und die Medebacher Bucht. Mit der seltenen Hochheide auf dem Kahlen Asten und den weitläufigen, lichten Wäldern bei der Ziegenhelle warten ganz besondere Naturschätze auf Sie. Die Tour beginnt in Hallenberg, von wo Sie die Buslinie 356 ohne Umstieg nach Winterberg bringt.
Beste Jahreszeit
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Beschreibung
Alle ÖPNV-Informationen auf einen Blick:Von Hallenberg aus (Haltestelle Heinrich-Hugo-Platz) fahren Sie mit der Linie 356 Richtung Winterberg bis zur Haltestelle Winterberg Pforte (ca. 25 min). Die Linie verkehrt wochentags stündlich, am Wochenende etwas unregelmäßiger. Über den direkt angrenzenden Rothaarsteig gelangen Sie zum Nordhang des Kahlen Astens, wo der Rothaarsteig automatisch auf den Sauerland-Höhenflug trifft.
TIPP: Falls Ihnen der Wegabschnitt über den Rothaarsteig bis zum Sauerland-Höhenflug zu weit ist, können Sie sich ca. 5 km sparen und mit der Linie S40 bis Winterberg Nordhang oder mit der R28 bis Winterberg, Abzwg. Altastenberg fahren. Dieser Bus verkehrt unter der Woche halbstündlich, am Wochenende etwas unregelmäßiger.
Informieren unter DB Bahn Westfalenbus: www.bahn.de/westfalenbus.
Der Kahle Asten ist mit 841,9 m der dritthöchste, aber wohl der bekannteste Berg Nordrhein-Westfalens (hören Sie dazu den Podcast vom Sauerland-Höhenflug!). Der Turm beherbergt neben einem Berggasthof auch eine naturkundliche Ausstellung und eine meterologische Station des Deutschen Wetterdienstes. Von der Aussichtsplattform genießt man eine herrliche Aussicht weit über das Sauerland hinaus! Über den Kahlen Asten verläuft der Heidelehrpfad, der den Wanderer u.a. über die seltene und gefährdete Natur auf dem Kahlen Asten informiert. Die Vegetation besteht vorwiegend aus Heidekraut, Borstgras und Heidelbeere. Bäume wachsen in dem rauen Klima kaum. Diese Hochheide ist ein heute selten gewordener Lebensraum, hier brütet u.a. der Baum- und Wiesenpieper und ist daher als Naturschutzgebiet mit internationaler Bedeutung (FFH-Gebiet) unter Schutz gestellt. Unternehmen Sie auf dem Kahlen Asten noch einen kurzen Abstecher zur Lennequelle, bevor Sie den Abstieg in Richtung Mollseifen antreten (der Höhenflug quert kurz den Parkplatz unterhalb des Aussichtsturmes. Vorsicht: Der Einstieg vom Parkplatz auf den Pfad des Sauerland-Höhenfluges ist schwierig zu erkennen!). Steil bergab führt der Höhenflug bis zum Helleplatz, überquert diesen und führt nun bis in das idyllisch und ruhig gelegene Walddorf Mollseifen. Unterwegs passiert der Weg eine imposante geologische Verwerfung, die die faszinierende und gewaltige Urgewalt der Erde erlebbar macht. Wer nicht auf dem Kahlen Asten eingekehrt ist, der sollte sich in Mollseifen für die weitere Wanderung stärken, denn eine weitere Einkehrmöglichkeit besteht auf dieser Etappe bis Hallenberg nicht.
In Mollseifen passiert der Höhenflug die Skihütte, biegt dann beim Wanderkreuz links in einen Fichtenwald ein. Der Weg steigt zuerst an, verläuft durch eine Kyrillfläche wieder hinab bis zum Wegekreuz Lose Holz, um dann durch Buchen-Jungwuchs, dessen Zweige einen herrlichen Baldachin bilden, bis auf den Gipfel des Siebenahorn wieder anzusteigen. Hier oben auf 690 m befindet sich das Femegericht Freie Stuhl, eine alte Gerichtsstätte, bei der zwischen 1375 und 1580 Verbrechen wie Mord, Raub oder Meineid verhandelt wurden (hören Sie dazu den Podcast vom Sauerland-Höhenflug!). Sieben Ahorne wurden als Erinnerung an diesen historischen Platz gepflanzt. Ein Rastplatz lädt zu einer Pause ein.
Über naturbelassene Pfade, vorbei an den lichten Wäldern des Naturschutzgebietes um Oster- und Moselkopf führt der Höhenflug zur Ziegenhelle. Der Gipfel ist über einen schmalen, steilen Pfad zu erreichen. Auf der Ziegenhelle empfangen den Wanderer eine Schutzhütte sowie ein 13 m hoher Aussichtsturm. Bereits im 19. Jahrhundert gibt es erste Erwähnungen, dass es ein Turmbauwerk auf der 815 m hohen Ziegenhelle gibt. Der heutige Aussichtsturm wurde allerdings erst im Jahr 2011 eingeweiht, nachdem der vorherige Turm aus Gründen der Sicherheit abgerissen wurde. Von der Aussichtsplattform genießt man einen herrlichen Panoramablick. Insbesondere der Kahle Asten und die Sprungschanze bei Winterberg sind als Landmarken sehr gut zu erkennen.
Auch der weitere Wegeverlauf bis zum dritten Aussichtsturm, dem Heidkopfturm, ist geprägt von ruhigen, naturbelassenen Pfaden. Der Heidkopfturm befindet sich auf dem Gipfel des 703 m hohen gleichnamigen Berges. Der Heidkopf bildet den östlichsten Ausläufer des Massivs der Ziegenhelle und ist gleichzeitig die Nahtstelle zur Medebacher Bucht. Von seiner Aussichtsplattform bietet sich ein fantastischer Panoramablick über Teile des Rothaargebirges, auf Hallenberg und Teile der Medebacher Bucht, hinüber zum Kellerwald und Habichtswald.
Durch Wälder führt der Weg steil bergab in Richtung Hallenberg. Oberhalb von Hallenberg genießt man noch einen letzten Ausblick auf Hallenberg selber und den weiteren Verlauf des Höhenfluges in Richtung Medelon auf der gegenüberliegenden Bergseite. Der Sauerland-Höhenflug verläuft direkt durch den historischen Stadtkern von Hallenberg (hören Sie dazu den Podcast vom Sauerland-Höhenflug!). Gerade das Fachwerk-Ensemble rund um die Pfarrkirche St. Heribert mit dem Petrusbrunnen und dem Kump ist beeindruckend. Die Wanderung endet am Heinrich-Hugo-Platz an der B 236.
Hallenberg: Von Winterberg folgen Sie der B 236.
In Winterberg: In der Stadt oder am Nordhang des Kahlen Asten.
In Winterberg: Die Haltestelle Winterberg Pforte wird von Hallenberg (Linie 356), Olsberg (Linie 356), Niedersfeld (S40), Grafschaft (S40), Bad Berleburg (R28) und Düdinghausen (R48) angefahren. Um zum Sauerland-Höhenflug zu gelangen, folgen Sie dem ausgeschilderten Rothaarsteig bis zum Nordhang des Kahlen Asten.