Seit 2013 ist Lippstadt deshalb um eine Attraktion reicher: Die „Columna infinita“, die unendliche Säule. Besuchergruppen können seitdem zweimal monatlich in den Wintermonaten erleben, wie auf Knopfdruck Nebel in das Innere strömt und die runden Ziegelwände des Wasserturms in ein besonderes Licht versetzen. Wie eine Kathedrale der Industriegeschichte wirkt der Turm von innen – leer und schmucklos. Schlanke Treppen winden sich wie steinerne Spiralen an den Wänden nach oben, verschwinden im Dunkel. Der Raum ist schummrig, alles klingt gedämpft. Von der Mitte des Fundaments bahnt sich ein kräftiger weißer Lichtstrahl seinen Weg nach oben, wo er in weiter Ferne auf den Boden des Stahlbehälters trifft. Der Nebel wird nach wenigen Minuten dichter, fällt von oben herab. Der Lichtstrahl bricht sich im Nebel, erhellt den Raum und verliert sich weit oben in den künstlichen Wolken. Ein Getöse setzt ein. Der Ton erinnert an einen startenden Hubschrauber, ein mächtiges permanent aufsteigendes Rauschen.
Mit der „Columna infinita“ ist der Turm zu einer begehbaren Raum-Arbeit, zu einem Ort der Kunst und Technik geworden. Erleben können Besucher das Lichtkunstwerk im Wasserturm im Rahmen einer kostenlosen öffentlichen Führung gesponsert von der Sparkassen Stiftung zur Förderung der Kunst, die zweimal monatlich angeboten wird. Anmeldungen zu diesen festen Führungen nimmt die Stadtinformation im Rathaus entgegen.
Quelle: Stadt Lippstadt