Das westliche Portal, etwa 100 m östlich eines Aquäduktes gelegen, besteht aus einem Natursteinrustikamauerwerk. Der eiförmige Tunnelausgang wird von bossierten Steinen gerahmt und ist mit einem nach unten konisch zulaufenden Schluss-Stein gekrönt. Den oberen Abschluss des Portals bildet ein flach ausgebildeter Dreiecksgiebel mit zurückliegendem Feld und der Bezeichnung '1913'. Rechts und links des Portals schließen rechtwinklige Böschungsmauern an, die nach vorn hin abfallen. Sie sind aus Naturstein errichtet und mit Abdeckplanen versehen. Unterhalb des Giebelschildes befinden sich zwei Wasserspeier zur Entwässerung des Tunnelhauptes.
Das Portal ist nach Stilllegung und Rückbau der Bahnstrecke mit Ziegelsteinen vermauert worden. Das östliche Portal entspricht in Material und Formgebung im Wesentlichen dem westlichen. Allerdings verläuft die linke Flügelmauer in einer Linie mit dem Portal. Auch hier ist der Tunneleingang mit einer Ziegelsteinwand zugemauert worden.
Die Rolle des Heinsberger Tunnels im Zweiten Weltkrieg ist mysteriös. Gerüchten zufolge soll hier die V 2 gebaut worden sein. Nachweisbar ist, dass die Organisation Todt vor dem Tunnelportal ein Lager errichtete. Offenbar sollte der Tunnel für die Rüstungsproduktion hergerichtet werden.
Eine wichtige Nebenstrecke zur 1861 eröffneten Ruhr-Sieg-Eisenbahn war für das Amt Kirchhundem die Bahnlinie von Altenhundem nach Birkelbach. Schon kurz nach 1861 gab es hinsichtlich der Streckenführung Überlegungen, die der später dann gebauten Strecke erstaunlich nahe kamen. Gedacht war an eine Verbindung der Ruhr-Sieg- und der Main-Weser-Bahn mit einer Linienführung von Altenhundem über Biedenkopf nach Marburg. Wegen der Kriege in den Jahren 1866 und 1870/71 musste das Projekt zwar zunächst aufgegeben werden, wurde aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgenommen.
Im Dezember 1905 wurde die Erlaubnis zu allgemeinen Vorarbeiten für die Bahnlinie erteilt, 1910 begannen die Arbeiten des Teilabschnitts von Altenhundem nach Heinsberg (heute Kirchhundem). Bei der Ortschaft Böminghausen war der Bau eines großen Viaduktes erforderlich, der bedauerlicherweise nicht erhalten werden konnte.
Am Ende des Zweiten Welktkrieges wurden einige Brücken der Strecke gesprengt, um den Einmarsch der amerikanischen Truppen zu verzögern. Danach erfolgte lediglich noch Gütertransport bis zum Bahnhof Würdinghausen, der aber 1981 eingestellt worden ist.
Die beiden Tunnelportale sind als Abstecher von der Hauptwanderstrecke des Rothaarsteiges gut zu erreichen.