Die Gradierwerke sind zwei der wenigen Zeugnisse der früheren Industrie im hiesigen Hellwegraum. Sie dienten bis 1949 der Salzgewinnung in Bad Westernkotten. Der statische Aufbau besteht aus einem Haupttraggerippe, das zur Windaussteifung und Lastabtragung dient. In der Gradierwand stehen außerdem Ausfachungsständer, die die Dornen tragen.
Die Traggerüste sind aus Eiche gefertigt und das Gradiermaterial ist Schwarzdorn (Schlehe). Die Auffangwanne für die Sole befindet sich im nördlichen Drittel der Gradierwerke. Beide sind als architektonische und bautechnische Denkmäler schützenswert. Sie dienen seit 1950 zur Freiluftinhalation im Heilbad Westernkotten. Die Gradierwerke wurden im Jahre 1984 in die Denkmalliste der Stadt Erwitte aufgenommen
Salzhaltige Luft lindert Atembeschwerden und fördert das Wohlbefinden. Der positive Effekt wird durch Bewegung wie Spaziergänge, Walking oder Nordic-Walking noch verstärkt.