Dieser Bahnhof in Kirchhundem trug die Bezeichnung 'Kirchhundem-Flape', weil hier umfangreicher Güterverkehr der in Ortschaft Flape ansässigen Weinkellerei C. & H. Müller stattgefunden hat.
Eine wichtige Nebenstrecke zur 1861 eröffneten Ruhr-Sieg-Eisenbahn war für das Amt Kirchhundem die Bahnlinie von Altenhundem nach Birkelbach. Schon kurz nach 1861 gab es hinsichtlich der Streckenführung Überlegungen, die der später dann gebauten Strecke erstaunlich nahe kamen. Gedacht war an eine Verbindung der Ruhr-Sieg- und der Main-Weser-Bahn mit einer Linienführung von Altenhundem über Biedenkopf nach Marburg. Wegen der Kriege in den Jahren 1866 und 1870/71 musste das Projekt zwar zunächst aufgegeben werden, wurde aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgenommen.
Im Dezember 1905 wurde die Erlaubnis zu allgemeinen Vorarbeiten für die Bahnlinie erteilt, 1910 begannen die Arbeiten des Teilabschnitts von Altenhundem nach Heinsberg (heute Kirchhundem). Bei der Ortschaft Böminghausen war der Bau eines großen Viaduktes erforderlich, der bedauerlicherweise nicht erhalten werden konnte.
Am Ende des Zweiten Welktrieges wurden einige Brücken der Strecke gesprengt, um den Einmarsch der amerikanischen Truppen zu verzögern. Danach erfolgte lediglich noch Gütertransport bis zum Bahnhof Würdinghausen, der aber 1981 eingestellt worden ist.
1987 wurde das Empfangsgebäude in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen. In den früheren Empfangsräumen im Erdgeschoss befindet sich heute ein Schulungssaal der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhundem.